Nordkette Quartett | So 22.03.15 | Innsbruck

Nordkette Quartett 2015Fotos ErgebnisseFrauen Teamwertung1. Mauna Loa Ladies 02:19:34Krenn, Wacker, Rabeder G., Rabeder E.2. Freundinnen der guten Unterhaltung 02:45:22Eichhorn, Hartl, Bickel, Schuon3. Team Kraftwerk 03:22:42Fiebig, Feldhütter, Sailer, HüniMänner Teamwertung1. Team T+M Sport Blaichach 01:49:49Demuth, Schlachter, Schädler, Bühler2. Craft and Friends 01:56:05Huber, Müller, Lautenbacher, Hoffmann3. Kohla Tirol Marmot Pro 01:57:59Rubisoier, Regensburger, Neurauter, SenfterFrauen EinzelwertungMTB-UP1. Eichhorn (D) 54:57 | 2. Krenn (A) 57:01 | 3.Weihing (D) 01:08:24SKI-UP1.Wacker (A) 53:49 | 2.Bickel (D) 01:07:58 | 3.Kaunicnik (D) 01:17:01SKI-DOWN1. Hartl (D) 07:02 | 2. Rabeder G. (A) 08:06 | 3. Feldhütter (D) 10:41MTB-DOWN1. Rabeder (A) 20:38 | 2. Frankl (D) 32:57 | 3. Schuon (D) 35:25Männer EinzelwertungMTB-UP1. Huber (D) 39:28 | 2. Demuth (D)39:28 | 3. Zorn (A) 41:25SKI-UP1. Lautenbacher (D) 44:55 | 2. Egger (A) 45:03 | 3.Schädler (D) 46:01SKI-DOWN1. Daschner (D) 05:17 | 2. Müller (D) 05:26 | 3. Haaser (A) 05:34MTB-DOWN1. Feichtinger (A) 16:18 | 2. Hofer (A) 17:15 | 3. Wucherer (A) 17:28

Der Nordkette Single-Trail – Willi Hofer im Team Wings for Life | © Trailsolutions

97dreiLeichen – Vor vielen Jahrzehnten fürchteten die Menschen die Berge und mieden ihre Umgebung. Schreckliche und furchteinflösende Namen erfanden sie wie Fleischbank, Rossfall, Teufelskanzel, Wolfendorn oder Totenkirchl. Jetzt, ein paar Jahrzehnte später nützt die sportbegeisterte Bevölkerung diese Plätze zur körperlichen und geistigen Erholung.

Die Innsbrucker Nordkette wird zum dritten Mal für insgesamt 400 SportlerInnen zum Schauplatz eines grenzgenialen Teamwettkampfs. Ein Team besteht aus vier TeilnehmerInnen die in den Klassen Frauen und Männer separat gewertet werden. Die TeilnehmerInnen der Mixed Klasse finden sich in der Ergebnisliste der Männern wieder. Die Spielregeln sind schnell erklärt – jenes Team das mit dem Mountainbike und den Tourenschiern am schnellsten von Innsbruck auf das Hafelekar radelt bzw. läuft und von dort mit den Schiern oder Snowboard und den Downhillbike bergab ins Ziel nach Innsbruck fährt, gewinnt.

Drei Jahre mussten die Teilnehmer warten bis sie endlich die von Georgy Grogger ausgetüftelte Originalstrecke befahren dürfen. Das Wetter am Renntag ist trüb und feucht wie jedes Jahr. In der Nacht vor dem Rennen hat es geregnet und über 1200 Meter Seehöhe geschneit – es kann losgehen – die Strecke ist eingeseift.

Die Mountainbike Uphiller starten das Rennen dieses Jahr direkt in Innsbruck am Rennweg beim Gasthof Löwenhaus. Die Route führt am Inn entlang über den Weiherburgsteg (überdachte Holzbrücke) zum Heinrich-Süß-Weg und anschließend dem Schillerweg entlang bis zum Abzweig Erlerweg. Der Erlerweg ist ein extrem steiler Hohlweg der die meisten Biker nicht zum letzten Mal bis zu ihrem Ziel absteigen lässt. Nach fünf Minuten Fußmarsch wird die Erlerweg-Wand flacher und die Biker können wieder aufsitzen. Die Strecke führt nun abwechselnd auf Forst- und Asphaltstraßen vorbei an der Hungerburg, der Arzler Alm bis zum Rastlboden. Die Forststraße unterhalb vom Rastlboden (1220 m) ist vom gestrigen Schneefall bereits weiß aber noch fahrbar. Ab dem Rastlboden müssen die Mountainbiker auf der schneebedeckten unpräparierten Forststraße 100 Hm bergauf bis zur Übergabe beim Fleischbankbankl (1320 m) abwechselnd fahren, schieben und tragen. Unterhalb der Seilbahn gehen und laufen die SchibergsteigerInnen 250 Hm bis sie das erste Mal die Schier anschnallen dürfen. Entlang der Zweier–Schipiste führt die Route etwas flacher bis zur Talstation des Zweierstützenlifts. Von dort steigen sie über den steilen Osthang zum Hotel Seegrube auf. Hinter dem Hotel vorbei an zahlreichen Zuschauern, geht es weiter in der Seilbahnrinne. Auf den letzten 150 Hm müssen die SchibergsteigerInnen wieder abschnallen und klettern im extrem steilen seilgesicherten Schlussanstieg zu ihrem Ziel der Wechselzone II, das sich in unmittelbarer Umgebung der Hafelekarbahn Bergstation befindet. In der Wechselzone II auf 2270 m Seehöhe, warten bereits die Schi- und Snowboarder auf ihren Einsatz. Bevor sie nach der Übergabe, ihre Schier oder Snowboards anschnallen dürfen, müssen sie 300 Meter, entlang einer schmalen ausgetretenen Stapfspur im Schnee, anfangs flach und das letzte Drittel 30 Hm bergauf, laufen. In der bis zu 70 Prozent steilen Karrinne führt die Abfahrt vorbei an der Frau Hitt Warthe (Bergstation Zweier-Sessellift des Skylineparks) – bei der sich ein Fairplay Checkpoint befindet – zum Osthang. Im Osthang werden ein paar Richtungstore passiert und die Abfahrt für die SchifahrerInnen und SnowboarderInnen endet bei der Wechselzone III (1680 m) in unmittelbarer Umgebung der Talstation des Dreierstützen-Liftes. Aufgefedelt stehen Sie da – die Downhillbiker, mit heruntergeklappten Vollvisierhelmen und starren gebannt Richtung Osthang durch vorbeiziehende Nebelfetzen und versuchen die Startnummern der SchiabfahrerInnen zu erkennen die meist in größeren Abständen eintreffen und ihnen die Transponder übergeben. Dann rennen sie los – ca. 200 Meter auf der Zweier-Schipiste leicht bergab – bis zu ihren Bikes und wühlen sich auf den ersten Metern fahrbar durch 30 cm hohen pappigen Tiefschnee bis das Gefälle nachlässt. Auf der nachfolgenden leicht abfallenden Schipiste – darunter befindet sich die Forststraße zur Bodensteinalm – sind nochmals 500 Meter laufend bis zur Abfahrt auf der Fleischbank zurückzulegen. Die steile Abfahrt auf der Fleischbank entlang der Zweier-Schiabfahrt ist im rechten schneereicheren Teil, ohne den Fuß vom Pedal zu nehmen, überraschenderweise gut fahrbar. Der pappige Tiefschnee reduziert die Geschwindigkeit, auf der für Bikes extrem steilen Schipiste ,ausgezeichnet. Den Schwerpunkt weit nach hinten verlagern, mit der Vorderbremse keine abrupten Bremsmanöver durchführen und treiben lassen bis der Schnee bei den Lawinenkegeln endet – ist mein Tipp für eine sturzfreie Abfahrt auf der Fleischbank. Weiter auf dem extrem rutschigen Nordkette Single-Trail, der eine ähnliche Fahrweise wie zuvor im Schnee erfordert. Trockener und griffiger wird es erst nach dem Red Corner im flachen Schlussteil des Nordkette Single–Trails. Auf der Hungerburg verbindet ein 500 Meter langer flacher Zwischensprint, der im Pulsbereich VO²max gefahren wird, den Nordkette Single-Trail mit dem Hungerburg Trail. Ein paar Richtungstore im Hohlweg des Hungerburgtrails endschleunigen die Highspeedabfahrt und der Puls kann sich bis zum Einchecken in den leicht abfallenden Schillerweg etwas beruhigen. Jetzt erstmals den Sattel rauf und kurbeln bis die Gänge ausgehen, der Puls befindet sich wieder im dunkelroten Bereich. Um keine Plätze in der Einzelwertung zu verschenken sprinten die Downhill-Biker auf den letzten flachen fünfhundert Metern in Zeitfahrposition bis ins Ziel und fallen dort wie die Langläufer um.

Nordkette Quartett | So 05.04.14 | Innsbruck

Nordkette Quartett 2014FotosErgebnisse ErgebnisseFrauen1. Adidas Outdoor Team 1:41:38KRENSLEHNER Verena, SWIDRAK Veronika, LANG Tina, BRECKNER Lisa 2. Mauna Loa Ladies 1:49:28.82KRENN Irina, STREITBERGER Verena, RABEDER Gundi, RABEDER Elke 3. Freundinnen der guten Unterhaltung 1:53:53EICHHORN Tabea, BICKEL Kathi, NEUNER Sophia, SCHUON Laura Männer1. Kohla Tirol - Marmot Pro Team 1:22:21RUBISOIER Daniel, HOCHSTAFFL Marc, REGENSBURGER Daniel, SENFTER Gerhard 2. Maloja 1:23:41KAMML Martin, ROTTMOSER Seppi, REICHENBERGER Gri, STRAUSS Role 3. Team T+M Sport Blaichach 1:23:59HARTMANN Andreas, SCHÄDLER Philipp, SCHLACHTER Jonas, BÜHLER Marco

Team Bikerides.at vor dem Rennen | (v.l.n.r.) Sebastian Blasy, Peter Mühl, Dr. Judith Miller, Willi Hofer | © Willi Hofer

360 TeilnehmerInnen kämpfen in Viererteams um zwei 600 Euro Tankgutscheine, vier blaue Ikea-Säcke und vier Kracherln das alles teilen sie sich im Ziel mit großer Freude.

Stimmt, es gibt Tage, die Betonung liegt hier auf der Mehrzahl, da kann man mit dem Bike auf die Seegrube fahren, anschließend im 30 Zentimeter tiefen Firn (Crashed-Ice) im T-Shirt snowboarden oder schifahren und anschließend am Baggersee die Streifenhörnchenhaut, die Bike-Trikot, T-Shirt und Schibrille hinterlassen, nachbräunen. Ob wir beim Nordkette Quartett diesen Tag je erleben werden, der Monate zuvor fixiert werden muss ist fraglich. Bisher hatten wir Glück mit wenig und zu wenig Schnee. Zu viel Schnee würde die Strecke für die MTB-Disziplinen unfahrbar machen und die Schidisziplinen wären wegen der Lawinengefahr ebenfalls fraglich. Die Nordkette Quartett Veranstalter sind aber keine Teufel an die Wand Maler und äußerst flexibel in der Routenplanung – so auch dieses Jahr mit sehr wenig Schnee.

Der Himmel am fünfte April 2014 ist bedeckt aber es fällt kein Tropfen Wasser vom Himmel. Am Start auf der Hungerburg um 09:00 Uhr zeigt das Thermometer eine zweistellige Zahl an und es geht bei der ersten Disziplin dem MTB-Uphill von Anfang an nur bergauf. 90 TeilnehmerInnen stehen deshalb in kurzer Hose und Trikot am Start. Die Strecke misst exakt acht Kilometer bis zur Dreierstütze, hier befindet sich die Wechselzone I, der Start für die SchibergsteigerInnen. Der Deutsche Thomas Trainer vom Team Craft and Friends, gewinnt die MTB-Uphill Einzelwertung bei den Herrn, mit einer Zeit von 36:09 Minuten, das Team erzielt trotz dieser herausragenden Leistung, im Gesamtklassement nur den 20 Platz. Bei den Frauen gewinnt die Tirolerin Verena Krehnslehner die MTB-Uphill Wertung in einer Zeit von 44:05 Minuten und hat knapp sechs Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Verena Streitberger. Krehnslehners Vorsprung wird noch ausgebaut und reicht dem Adidas Outdoor Team zum Gesamtsieg in der Frauenklasse. Aufgrund des Schneemangels wird die Disziplin Schibergsteigen, von der Dreierstütze über den Osthang zum Hafelekar, hälftig zum Berglauf mit Skiern am Rucksack. Die SchibergsteigerInnen haben so wie die MountainbikerInnen ebenfalls 800 Hm zu bewältigen. Seppi Rottmoser vom Team Maloja erreicht das Ziel nach 28:41 Minuten und ist zu Fuß um acht Minuten schneller als der schnellste Uphill-Biker auf derselben Höhenmeterdistanz. Veronika Swidrak vom Gewinnerteam erreicht das Ziel zehn Minuten später. Die Abfahrt der Karrinne war aufgrund von Schneemangel für die Schifahrer im Rennformat nicht möglich. Die Schiabfahrt findet deshalb auf der extrem verkürzten Distanz, zwischen Frau-Hittlift Bergstation und der Langen Tal Kante, die sich knapp unterhalb des Hotel Seegrube befindet, statt. Die schnellste gemessene Zeit, und an dieser Stelle stellt sich die Frage wie die Zeiten der Einzeldisziplinen gemessen werden, fährt Daniel Riegler vom Team schnell miad mit 35.66 Sekunden. Dieses Team belegt im Gesamtklassement den 50ten Platz und Daniel Riegler wird sicher nächstes Jahr von einem Pro-Team eingekauft. Bei der Übergabe in der letzten Wechselzone III zu den MTB-Downhillern, liegen die ersten drei Teams nur die Laufdistanz zu den Bikes, ca. 150 Meter auseinander. Zu diesem Zeitpunkt scheint für die Zuschauer noch alles möglich zu sein, aber Gerhard Senfter gibt seinen Vorsprung nicht mehr aus der Hand und fährt mit der drittschnellsten Zeit in der Disziplin MTB-Downhill sein Team Kohla Tirol, mit einer Gesamtzeit von 1:22:21 Stunden souverän zum Sieg. Der Rückstand des zweitplatzierten Maloja Teams beträgt eine Minute und 20 Sekunden, nur 17 Sekunden später erreicht das Team T+M das Ziel und fährt auf den dritten Gesamtrang. Bei den Frauen gewinnt das Adiadas Outdoor Team mit knapp acht Minuten Vorsprung vor den Mauna Loa Ladies und zwölf Minuten Vorsprung auf das Team Freundinnen der guten Unterhaltung, die sich hoffentlich nicht irgendwo verquatscht haben. Die Mixed Teams werden auch dieses Jahr nicht separat gewertet, sondern finden sich in der Rangliste der Männer wieder. In allen klassierten Mixed-Teams befindet sich jeweils nur eine Frau. Das Team Bikeride mit Bettina Köffler als Snowboarderin belegt den 24. Gesamtrang mit einer Zeit von 1:37:05 und in der inoffiziellen Mixed-Wertung den ersten Platz. Zweieinhalb Minuten dahinter kommt das zweite Mixed Team Random mit Judith Miller, die in der Disziplin Schibergsteigen bei den Frauen den sensationellen zweiten Gesamtrang belegt, ins Ziel. Sieben Minuten später kommt das Team Auer-Bikepoint Racing Team als dritte ins Ziel.

Bei den männlichen Teilnehmern erfreut sich das Nordkette-Quartett ungebrochener Beliebtheit. Die männliche Teilnehmerzahl steigt nicht nur bei den Männer-Teams sondern auch bei den Mixed-Teams. Gleichzeitig werden die Frauenteams und die Teilnehmerinnen bei den Mixed-Teams deutlich weniger. Von den zehn angemeldeten Damenteams stehen sieben am Start und von den neun angemeldeten Mixed-Teams viel keines aus. Unter den 360 TeilnehmerInnen befinden sich nur noch 37 Damen, 15 weniger wie letztes Jahr. Unter Berücksichtigung der Gesamtteilnehmerzahl fällt der prozentuelle Anteil der Frauen für das Jahr 2014 noch schlechter aus. Nur noch 10 Prozent beträgt der Anteil der Frauen beim Nordkette-Quartett 2014. Im Jahr 2013, bei deutlich schlechteren Rahmenbedingungen, betrug der Frauenanteil noch 17 Prozent. Der deutliche Rückgang der Frauen ist auf die Mixed-Klasse zurückzuführen, die sich um mehr als die Hälfte reduziert hat und in jedem Mixed Team nur noch eine Frau zu finden ist. Es ist davon auszugehen, dass die Mixed-Klasse ohne separater Wertungsklasse weiterhin an Attraktivität verliert und das wird mit großer Wahrscheinlichkeit die Zahl der Teilnehmerinnen erneut reduzieren.

Der Peter und der Sebastian sind wegen der Judith mitgefahren, die Judith wegen dem Willi und der Willi nur deshalb weil die Doris nicht mitfahren konnte und ein Quartett  vier Spieler braucht. Das Team Random muss dieses Jahr sehr viele Ausfälle hinnehmen. Der so entstandenen Ersatzmannschaft fehlt jetzt nur noch ein/e Teilnehmer/in für Random 2. Eve, unsere Team-Präsidentin  erinnert an Drei Engel für Charly, weil wir sie nie zu Gesicht bekommen. Wir nennen sie von nun an  Charly.  Charly hat sich bisher noch nicht zu Wort gemeldet, kennt das Ergebnis aber bestimmt und hat sich hoffentlich etwas einfallen lassen wie wir es wieder zurück in die Top 30 Gruppe schaffen. Andernfalls rollen Köpfe, bekanntlich die der Präsidenten immer zuerst. Sebastian Blasy ersetzt Doris Günther in der Disziplin Schiabfahrt und macht trotz Sturz elf Plätze gut. Unsere Schibergsteigerin Judith Miller erzielt erneut den zweiten Platz in der Frauengesamtwertung und wir müssen aufpassen, dass sie uns nicht von einem Frauenteam abgeworben wird. Peter Mühl ersetzt unseren ausgefallenen Patric Grüner und verliert 19 Plätze. In der letzten Disziplin MTB-Downhill trennen Willi nur sechs Zehntel Sekunden zum neunten Platz und sein Sturz bei der Wurzelpassage kostet ihn den achten Platz. Unterm Strich drei Plätze schlechter als letztes Jahr – ergibt summa summarum Rang 33.

Nordkette Quartett | So 20.04.13 | Innsbruck

Nordkette Quartett 2013Fotos ErgebnisseFrauen1. Mauna Loa Ladies – Krenn, Wacker, Rabeder G., Rabeder E. 2. Timezone – Neumayer, Rottmoser, Schmölzl, Brandtner 3. www.verticalup.at - CHIX – Katschinka, Egger, Klingler, Zeller Herrn und Mixed1. Team Elementum - Outdoor Distrubution –  Thaler, Fasser, Webhofer, Stratmann 2. Kohla Tirol - Marmot Pro Team – Rubisoier, Hochstaffl, Regensburger, Senfter 3. Dynafit Germany – Kerber, Schädler, Albrecht, Bühler

Seegrube – Anfahrt zum Start | © Willi Hofer

Für Hektik in der Wechselzone sorgen jene Teams die professionell zusammengestellt sind und sich erst in der Wechselzone kennenlernen.

Plan A war vorgestern, Plan B gestern und Plan C am Renntag. Viel Kreativität und Flexibilität zeigt der Veranstalter Trailsolutions aufgrund der schlechten Wettervorhersage. 20 Zentimeter Neuschnee in der Wechselzone III auf 1600 Meter Seehöhe machen Plan C und eine Verschiebung des Starts auf 10:15 Uhr notwendig. Es gibt viele Varianten aber eines war immer klar, die MTB-Downhiller starten bei der Talstation des 3er-Stützenlifts auf 1600 Meter Seehöhe. Plan C verkürzt die Strecke für die MTB-Uphiller um drei Kilometer.

Pati kann sich vor dem Start für diese kurze Sprintdistanz, eine Stunde lang auf der Rolle im überdachten Einkaufswagenhäuschen ideal aufwärmen. Unmittelbar vor dem Start, der auf 10:00 Uhr angesetzt war wurde nochmals um 15 Minuten verschoben und lässt die bereits eingereihten Starter bei fünf Grad Celsius wieder zittern. Die 452 Hm bewältigt Patric Grüner in 25 Minuten, er verliert auf den Führenden nur drei Minuten und übergibt die Schleife an Judith Miller.

Als 19te startet Judith mit ihren Tourenschi am Rucksack über die Fleischbank. Um Kollisionen mit den ersten MTB-Downhillern und späteren Schibergsteigern zu verhindern, zweigen die Schibergsteiger links vom Forstweg ab und klettern im freien Gelände auf der direkten Linie zur Dreierstütze. Vom Moderator und den vielen MTB-Downhillern, die dort auf ihren Einsatz warten, wird Judith mit Begeisterung angekündigt und kommt als erste Frau in die Wechselzone III, dort darf sie zum ersten Mal ihre Schi anschnallen. In der Hektik verliert sie ihre Brille, die bekommt jetzt die Bergrettung, die Brille war ihr wohl ohnehin zu schwer. Weiter geht es bis zum Hotelhang, dort wird wieder abgeschnallt und getragen. In nur 38 Minuten läuft sie 610 Hm bergauf und erreicht in der Einzelwertung bei den Frauen den zweiten Rang. Ihre Teammitglieder sind noch immer schwer beeindruckt von dieser Leistung. Judith übergibt als erste Frau die Schleife unserem prominentesten Teammitglied Doris Günther.

Die Snowboard Weltcup Siegerin rennt 30 Hm mit ihren Schiern auf der Schulter bergauf zur Anschnallzone bei der Frau-Hitt-Warthe. Kurz vor dem Ziel schlägt ihr die rumpelige Piste einen Schi auf und kommt zu Sturz. In der Einzelwertung ist sie deshalb nicht ganz vorne zu finden aber dafür schafft sie es, mit einem Bild von ihr im Aufstieg zur Anschnallzone, in die Sonntagsausgabe der TT – wer sie kennt weiß warum. Ich bekomme jetzt als letzter in der Kette die Schleife umgehängt und sprinte bergab zu meinem Bike. Der Nordkette Single Trail Abschnitt Mischwald muss aufgrund des Neuschnees, auf einem drei Kilometer langen triefend nassen Forstweg umfahren werden. Erst bei der Wechselzone I, beim Fleischbankbankerl, biegen die MTB-Downhiller in den Nordkette Single Trail ein. Das überholen wird jetzt schwieriger, aber wer rechtzeitig schreit dem wird in der Regel ausgestellt, andernfalls sind Kollisionen notwendig. Mit dem siebten Gesamtrang in der Einzelwertung kann ich insgesamt zehn Plätze hereinfahren. Das Team Random erreicht somit den 30ten Gesamtrang und sollte sich damit für nächstes Jahr automatisch qualifiziert haben. Einiges lässt sich noch optimieren, zum Beispiel der Sturz von Doris, das Anschnallen der Schier kann auch schneller gehen meint Judith und meine angeknackste Rippe, wird bis zum nächsten Jahr wieder voll belastbar sein. Außerdem kommt uns die A-Strecke, weil sie länger und schwieriger ist, in allen Disziplinen entgegen.