Riva Bike-Marathon | Sa 30.04.16 | Riva del Garda| 07.40 Uhr

Riva Bike-Marathon 2016InfosFotos SportografFotosErgebnisseErgebnisseElite Men90 km / 3800 Hm (166 Klassierte)1. Huber (CH) 4:17.032. Medvedev, (RUS) 4:18.153. Pernsteiner (A) 4:20.25Elite Women90 km / 3800 Hm (166 Klassierte)1. Sosna (I) 5:28.002. Elferink (CH) 5:33.393. Schwing (D) 5:45.26Men90 km / 3800 Hm (180 Klassierte)1. Rubisoier (AUT) 5:03.122. Olivieri (I) 5:19.073. Cocchi (I) 5:20.26107. (46.) Willi H. (URC-Ötztal) 6:57.25Women Ronda Grande (40. Klassierte)1. Neff (CH) 3:48.352. Thomsen (DK) 4:38.183. Meier (D) Eichstetten 4:40.2429. (9.) Brigitte K. (RC-Inntal) 6:22.10Women Ronda Piccola (88. Klassierte)1. Brandau (D) Team 2:02.322. Rieder (D) 2:02.393. Schwenk (D) 2:18.0435. (28.) Victoria P. (Die Zwei) 3:04.34

Jedes Jahr noch mehr Trails beim Bike-Marathon in Riva del Garda | Foto: Sportograf.com

Zufrieden im April – Die Saison ist eigentlich noch zu kurz für die Langdistanz aber das Wetter zu schön für einen Halbtagsausflug. Wie jedes Jahr stehen viele Biker mit schmerzhaften Krämpfen entlang der Strecke – ich begegne auf den gesamten 90 km aber niemanden mit einem Reifenschaden.

Beim ersten Rennen in der Saison ist Wariwennihätti erlaubt und dann ist Schluss damit. Wenn wir uns die Beine rasiert, ein Nasenpflaster aufgeklebt und uns nicht verfahren hätten wären vor uns weniger im Ziel gewesen als nach uns – das Rennen hätten wir aber doch nicht gewonnen. Ja, richtig gelesen, wir haben uns verfahren!!! 30 Kilometer mehr zeigt der Tacho im Ziel von Brigitte K. – sie fährt die Ronda Grande, im Kopf mit dem Diagramm der Ronda Piccola und bei mir stehen am Ende der Runde 97 km auf dem Tacho statt 90 weil ich dem internationalen Farbcode schwarz = schwer (rot = mittel, blau = leicht) folge. Erst nachdem mir bei Kilometer 37 so viele kopfschüttelnde und enttäuschte Falschfahrer entgegenkommen, erkundige ich mich beim nächsten Streckenposten nach der Strecke Extrema und drehe ebenfalls um. Damit sind die Farben erklärt – rot gekennzeichnet ist die 90 Kilometer Runde (Extrema) und schwarz die 70 Kilometer Distanz (Grande)! Drei Kilometer bergauf umsonst – später kommt noch ein unnötiger Kettenklemmer hinzu und damit ist eine persönliche Bestzeit nicht mehr möglich. Die Kette verkeilt sich zwischen Ritzelpaket und Speichen derart, dass eine Reparatur aussichtslos erscheint – nur die Erfahrung mit diesem Problem gibt Hoffnung dass mit viel Geduld und dreckigen Fingern die Kette sich irgendwann befreien lässt. Rang 107 (46. Klassenrang) von 180 Klassierten wird damit noch möglich.

Mit den Farben orange, blau, schwarz und rot – wie bereits erwähnt – kennzeichnet der Veranstalter Oliver Kraus von Ley Events die vier unterschiedlichen Streckendistanzen bei der alljährlichen Bike-Marathon Saisoneröffnung in Riva del Garda. Im letzten Drittel der Strecke verlieren viele Biker auf den rumpeligen Downhills ihre Trinkflaschen, so, dass man auf die Streckenmarkierung hätte verzichten können. Die meisten Teilnehmer – insgesamt 1200 Biker – sind auf der Piccola-Runde (44 km / 1500 Hm) und auf der Grande Runde (74 km / 2800 Hm) unterwegs. Die restlichen 600 Biker verteilen sich auf der Facile-Runde (28 km / 700 Hm) und der Extrema-Runde (90 km / 3800 Hm). Es gibt für alle Streckenlängen Siegerehrungen in unterschiedlichen Altersgruppen und auf der Extrema-Runde eine zusätzliche Elite-Klassenwertung in der sich auch alle Nichtprofis mit Rennlizenz wiederfinden. Viele international bekannte Namen stehen auf der Startliste in der Eliteklasse – Marathon Weltmeister 2015 Alban Lakata (AUT), Vizeweltmeister Urs Huber (CH), Kristian Hynek (CZ) und zwei MTB-XC-Weltcup-Biker Jaroslav Kulhavy (CZ) und Jolanda Nef (CH) stehen ebenfalls am Start.

Der Start erfolgt neutralisiert und zeitversetzt in mehreren Startblöcken. Das Einreihen im Spitzenfeld auf der fünf Kilometer langen flachen Straße bis nach Varignano – um bei der ersten Engstelle in keinen Stau zu geraten – ist aufgrund des mäßigen Tempos kein Problem. Bei jeder Bergetappe – von insgesamt vier – sind extrem steile Abschnitte zu bewältigen, die meisten davon sind betoniert und deshalb fahrtechnisch einfach. Auf den letzten 30 Kilometern der Extrama-Runde zeigt der Tacho bei den steilsten Rampen bei jenen die fahren gerade noch Fortbewegung an – viele schieben ihr Bikes bereits. Die Abfahrten bergab sind sehr abwechslungsreich – im Wald verstecken sich viele feuchte rutschige Wurzeln und Steine unter dem vielen Laub, rumpelige Karrenwege auf losem grobsteinigem kalkigen Schotter erfordern bei hohem Tempo maximale Aufmerksamkeit und zahlreiche Trails sind fahrtechnisch so schwierig dass viele Biker aus dem Sattel müssen.

Die großteils aussichtslose Fahrt auf einem namenlosen Berg durch dichten Wald nördlich von Arco macht vermutlich aufgrund der vielen Trails so viel Spaß – Gipfel, Schluchten und hochalpine Erlebnisse gibt es keine dafür aber im Ziel Pizza und Bier in mediterraner Atmosphäre.

Riva Bike-Marathon | Sa 29.04.12 | Riva del Garda| 07.40 Uhr

Riva Bike-Marathon 2012InfosFotos SportografFotosErgebnisseErgebnisseRonda Extrema Men(179 Klassierte)1. Lakata Alban, 1979, [A] 4:18.42,42. Stoll Thomas, 1982, [CH] 4:18.42,63. Kaufmann Markus, 1981, [D] 4:18.45,8Ronda Extrema Master Men(123 Klassierte)1. Moos Alexander, 1972, [CH] 4:17.32,02. Danowski Stefan, 1971, [D] 4:39.45,13. Strobel Andreas, 1972, [D] 4:44.17,750. Willi Hofer, 1970, [A] 6:12.00,0Ronda Extrema Senior Master Men(34 Klassierte)1. De Kort Pascal, 1962, [B] 5:03.31,12. Ball Matthias, 1961, [D] 5:03.35,33. Utesch Lars, 1961, [D] 5:22.31,5Ronda Extrema Women(27 Klassierte)1. Bigham Sally, 1978, [GB] 5:06.16,62. Loevset Borghild, 1980, [N] 5:28.35,93. Schwing Katrin, 1972, [D] 5:36.56,2 

Auf der letzten Abfahrt der langen Strecke – fünf Kilometer vor dem Ziel in Riva del Garda | Foto: Sportograf.com

Die Extrem-Distanz (105 km / 3600 Hm) war um knapp drei Kilometer länger als letztes Jahr, deshalb gab es auch keinen Streckenrekord.

Die Strecke war trocken – am Start um 08:00 Uhr hatte es 17 Grad und die Wettervorhersage versprach im schlechtesten Fall kurze vorübergehende Regenschauer. Hurra, gepäckfreie Fahrt in kurzer Hose und kurzem Trikot. Wer sich im jeweiligen Startblock in der Spitzengruppe behaupten konnte fuhr staufrei durch die Ortschaft Varignano. Auf der Extrem-Distanz ist alles zu finden was einen MTB-Marathon reizvoll macht. Höchste Konzentration erfordert zum Schluss der ruppige, nie enden wollende Downhill von Santa Barbara nach Bolognano. Das extrem hohe Tempo bringt Mensch und Maschine an seine absolute Leistungsgrenze. Die letzten fünf Kilometer zurück ins Ziel führen flach auf der Straße und die 42/12 Übersetzung lässt einen dabei nicht verhungern. Lakata war vier Minuten langsamer, ich 16 Minuten schneller als letztes Jahr. Bei den Männern gab es drei Altersklassen, für Elite- und Hobbyfahrer gab es keine weiteren Unterteilung mehr.

Riva Bike-Marathon | Sa 30.04.11 | Riva del Garda| 07.40 Uhr

Riva Bike-Marathon 2011InfosFotos Sportograf.comErgebnisseErgebnisseRonda Extrema 102 km / 3561 Hm)Elite Männer (224 Klassierte)1. Huber Urs (CH) 4:11.37,72. Lakata Alban, (AUT) 4:14.06,53. Kaufmann Markus (D) 4:14.23,6Elite Masters (123 Klassierte)1. Bresser Carsten (D) 4:39.15,62. Fischer Ralf (D) 4:50.00,73. Hofmann Gerd (D) 4:54.42,372. Hofer (AUT) 6:28.32,6Elite-Frauen (18 Klassierte)1. Sundstedt Pia (D) 5:03.33,12. Bigham Sally, (GB) 5:07.23,03. Brandau Elisabeth (D) 5:24.22,8

Die vielen rumpeligen Abfahrten machen nur mit einem Race-Fully Spaß | Foto: Sportograf.com

2200 Teilnehmer starteten beim diesjährigen Bikemarathon am Gardasee bei idealen Wetterverhältnissen. Es standen vier Distanzen zur Wahl (27 km / 596 Hm; 53 km / 1659 Hm; 86 km / 2705 Hm; 105 km / 3561 Hm) für die man sich unterwegs entscheiden konnte. Die Startblöcke A bis F starteten zeitversetzt von 07:45 bis 08:15 Uhr. Ich schaffe es aufgrund meiner späten Anmeldung, am Renntag in der Früh vor dem Start, nur noch in den Block C. Zeit um sich die Umgebung näher anzusehen blieb den Spätstartern die beim ersten Anstieg, aufgrund von Staubildung, zehn Minuten zu Fuß gehen mussten. Der Marathon führt auf Asphalt-, Schotter-, Wiesen-, Waldwege und Single-Trails mit einer maximalen Schwierigkeit von S2. Der feuchte Untergrund macht so manche Abfahrt trickreich. Ein paar steile Rampen sind ebenfalls zu bewältigen wie der schlammige Abschnitt von Santa Barbara bergab Richtung Arco. Kräfteraubend war auch der flache Abschnitt zum Schluss auf der Straße von Arco nach Riva mit kräftigem Gegenwind. Abgesehen von den grandiosen Abfahrten und der tollen Aussicht am Anfang auf den Gardasee fehlen die bergigen Superlativen wie zum Beispiel hochgelegene Pässe oder Gipfel, hochalpine felsige Abschnitte, Schluchten Et cetera.

Aufgrund der großen Teilnehmerzahl kam es nicht nur am Anfang bei der ersten Auffahrt zum Stau sondern auch bei vielen schwierigen Abfahrten bei denen ungeübte Biker zu Fuß gehen mussten. Wem die Zeit wichtig ist sollte sich früh anmelden und früh im Startblock aufstellen.