Downhill Mutters | 2nd-Downhill Cup Innsbruck

So 20.08.17 | Mutters| 08.00 Uhr

Downhill Mutters 20172nd-DOWNHILL CUP INNSBRUCKInfosFotosErgebnisse Mutters ErgebnisseMänner (38 Klassierte)1. WIELAND Erich 4:09.952. MAUSER Stefan 4:11.163. MIHALKOVITS Peter 4:16.33Master 1 (16 Klassierte)1. PURNER Benedikt 4:20.832. SENFTNER Gerhard 4:23.473. FÜRLINGER Alexander 4:36.16Master 2 (8 Klassierte)1. HOFER Willi URC Ötztal 4:40.432. WINDORFER Jürgen 4:46.903. SCHUSTER Max 4:57.82Frauen und Juniorinnen (10 Klassierte)1. RABEDER Elke 4:51.092. WECHSELBERGER Simone 4:53.353. RIBARICH Lisa 5:19.36Junioren (7 Klassierte)1. HÖRHAGER Christoph 4:39.402. LUTZ Manuel 5:13.293. KOISSER Daniel 5:15.76U17 m (8 Klassierte)1. FREUND Samuel 4:31.452. BOTTER Devid 4:34.433. GÖWEIL Jonas 4:46.95U17 w (1 Klassierte)1. ILLMER Johanna 5:33.39U15 m & w (3 Klassierte)1. WINDISCH Dominik 5:00.792. ILLMER Matthias 5:28.783. OBERORTNER Phillip 5:54.00U13 m & w (3 Klassierte)1. SCERBININS Atis 4:44.642. REINER Liam 5:10.733. HEINECKE Florian 5:56.30

Der Start befindet sich direkt neben dem Gasthaus der Mutterer Alm | © Willi Hofer

Der dreiteilige Downhill Cup Innsbruck startet im Bikepark Innsbruck, der sich im südwestlichen Mittelgebirge in Mutters unweit entfernt von der Olympiaabfahrt der Muttereralm befindet. Dieses Rennen ist gleichzeitig die zweite Station der Austrian Gravity Serie (Österreichischer Downhill Cup). Das zweite Rennen wird am Nordkette Single-Trail, der sich nördlich oberhalb der Stadt Innsbruck und unterhalb der Nordkettenbahn befindet, ausgetragen und nicht zum Bikepark Innsbruck gehört. Das Finale findet wieder im Bikepark Innsbruck statt, aber nicht in Mutters sondern in Götzens bei der Nockspitzbahn. Comprendere!!! Damit der Rubel rollt müssen die Touristenströme richtig kanalisiert werden, deshalb haben die Touristiker ihre eigene Landkarte gezeichnet. Bis auf Weiteres ist der Bikepark Innsbruck nicht in Innsbruck sondern in Mutters und Götzens zu finden. Für die einheimische Bevölkerung die nicht biket und Bikeparks nur vom Namen kennt ist die folgende Zuordnung der drei Rennen, die zum Innsbrucker Downhill Cup zählen vermutlich verständlicher. Das erste Rennen findet in Mutters zwischen der Mutterer Alm und dem Nockhof statt – die Strecke nennt sich Crazy Family und führt im oberen Drittel unterhalb der Seilbahn. Das zweite Rennen wird in Innsbruck auf der Seegrube am Nordkette Single Trail ausgetragen, den die meisten bereits kennen. Das große Finale findet wie letztes Jahr in Götzens, unweit entfernt von der Götzner Abfahrt, ab der Mittelstation der Nockspitzbahn statt..

Vielleicht bereichert nächstes Jahr, die Axamer Lizum als vierte Station, den Innsbrucker Downhill-Cup?

Nach der Anmeldung am Samstagnachmittag rät mir die Cheforganisatorin Sabine Oswald besser nachhause zu fahren weil bereits drei Downhiller im Schlamm bis zum Hals stecken geblieben sind und nur mit schwerem Gerät geborgen werden konnten. Als Kind liebte ich die Geschichten von Baron Münchhausen, der ja selbst einmal im Schlamm zu ertrinken bzw. ersticken drohte, sich aber selbst am Schopf gepackt sprichwörtlich aus dem «Schlammassel» zog. Weil gerade solche Tage Stoff für Geschichten liefern und fast zwei Jahre vergangen sind seit meiner letzten Abfahrt auf der Mutterer Alm, muss ich ich solange bleiben bis die Hosenträger die schwere Schlammlast auf meiner Short nicht mehr tragen können und das ist bereits nach lediglich drei Abfahrten der Fall. Das Reinigen des Bikes und der Kleidung, nimmt dreimal mehr Zeit in Anspruch als alle drei Fahrten zusammengezählt.

Das südwestliche Mittelgebirge ist die Schattenseite im Inntal und ein Paradies für Schwammerl-sucher. Nach starkem Regen dauert es oft Tage, bis die Wurzeln im Wald und die dicke Humusschicht auftrocknet. Morgen am Renntag soll es nicht mehr regnen, dann wird die Strecke außerhalb des Waldes trocken sein, aber die zeitraubenden Abschnitte im Wald werden sich nur unwesentlich verändern. Deshalb wird die Schlammbereifung zum Einsatz kommen und der Mudguard am Vorderrad montiert.

Mindestens zwei Trainingsläufe sind für alle TeilnehmerInnen am Renntag verpflichtend. Es gibt leider nur einen Dampfstrahler zum Reinigen der Bikes, aber wir dürfen auch mit verdreckten Bikes in die Gondel einsteigen und so entstehen weder bei der Gondelbahn noch am Start der Strecke nervige Wartezeiten. Nach vier Abfahrten sind die Schlüsselstellen gespeichert und der Maxxis Wetscream am Vorderrad hält was er verspricht. Nach dem Training wird das Bike bei der Talstation um fünf Kilo Schlamm erleichtert und die Biker mit Koffein gedopt. Weil jeder beim Rennen seinen besten Lauf zeigen möchte, aber Downhillstrecken so konzipiert sind, dieses Vorhaben wo es auch immer möglich ist zu verhindern, ist jeder der am Start steht nicht tiefenentspannt. Weil laut Moderator die älteren Biker früher schlafen gehen müssen als die jüngeren Biker dürfen sie zuallererst um 12.30 Uhr starten. Mein Saftyrun von Start bis ins Ziel – nur ein einziges Mal musste ich den Fuß für einen kurzen Moment vom Pedal nehmen – reicht für eine Fahrzeit deutlich unter fünf Minuten und für den ersten Klassenrang. Für den fahrtechnisch einfachen Streckenabschnitt zu Beginn wäre kein Downhillbike notwendig und im Wald auf den flachen Schräghangfahrten durch den extrem tiefen Boden und über die vielen rutschigen Wurzeln wäre ein E-Bike von Vorteil. Spaß macht die Strecke dennoch vor allem bei diesen Verhältnissen. Die Vierminuten Schallmauer wird nicht geknackt – die beste Zeit fährt Erich Wieland mit 4:09,95. Bei der Siegerehrung gibt es viele Altersklassen zu prämieren, die jüngsten sind unter 13 Jahren und der älteste 59 Jahre.

Das nächste Rennen findet am 3. September auf der Nordkette am Nordkette Single-Trail statt. Dieses Rennen ist nicht Teil der Austrian Gravity Serie, dafür wird aber die Stadtmeisterschaft ausgetragen und die besten DownhillerInnen von Innsbruck werden gesucht und prämiert.

Ps: Den originellsten Teamnamen hat sich Tobias Ebster einfallen lassen – «I bin Buggla»